Start- und Zielpunkt
Wanderparkplatz "Jagdhaus Schellenberg"
Heisinger Straße 170a
45134 Essen
Wer heute früh im nebelverhüllten Essener Norden aus dem Fenster sah, wird kaum glauben, dass uns zur gleichen Zeit am Baldeneysee ein geradezu majestätisch schöner Sonnenaufgang empfing. Schon während unserer Fahrt dorthin hatten wir in Höhe der Innenstadt die fast messerscharfe Witterungsgrenze passiert. Der Dunst löste sich schlagartig auf - und ein sternenklarer Himmel erschien.
Mit der "Korte Klippe" und der Freiherr-vom-Stein-Straße standen die nächsten beiden Stelen der "Essener Aussichten" auf dem Programm. Hierfür hatte ich eine kleine 5-Kilometer-Runde gestaltet, die fast komplett durch die wunderschönen Hänge des Baldeneyer Waldes führt, und die zwei nicht weit voneinander entfernt liegenden Punkte mitnimmt.
Schon kurz, nachdem wir den Wanderparkplatz am Jagdhaus Schellenberg hinter uns gelassen hatten, erreichten wir die erste Stele an der Korte Klippe. Ein paar Meter oberhalb der Brüstung verankert, dürfte sie zugleich auch eine der schönsten sein - denn ihr Standort bietet eine grandiose Aussicht über den See. Und die wirkt um so eindrucksvoller, wenn man hier punktgenau das einsetzende Morgenrot erwischt.
Wir genossen das Schauspiel ausgiebig, erst dann nahmen wir unsere eigentliche Runde wieder auf. Und die nimmt sich schon bald eines der schönsten und aussichtsreichsten Pfades der Nordsteilhänge an, denen der Baldeneysee zu Füßen liegt.
Fast schon bis auf Seehöhe abgestiegen, näherten wir uns dem zweiten für heute anvisierten Aussichtsort. Doch so atemberaubend wie der erste war, enttäuschte der zweite um so mehr. Denn an jener Weggabelung der Freiherr-vom-Stein-Straße zeugte jetzt nur noch ein Fundament vom einstigen Standort der Aussichts-Stele. Nicht einmal mehr ihr Sockel war noch vorhanden.
Es ist ernüchternd zu sehen, wie - gerade einmal vor acht Jahren aufgestellt, so mancher Ort der "Essener Aussichten" zunehmend verkommt. Es ist ja nicht der erste, und so stellt sich ein weiteres Mal die Frage, warum Geld für Anschaffung und Aufbau da ist, aber scheinbar nicht für die Unterhaltung und Pflege.
Letztlich tat es unserer Stimmung aber nicht wirklich einen Abbruch. Denn auch unabhängig von den beiden offiziellen Aussichtspunkten lohnt sich diese Runde absolut!
Jetzt aber, am tiefsten Punkt des Weges angekommen, mussten wir die "verlorenen" Höhenmeter auch wieder hoch. Dabei gesellten sich vorübergehend auch der Baldeneysteig und der Bergische Weg zu uns, was manch schöne Erinnerung an frühere Wandererlebnisse in mir wach werden ließ.
Der weitere Verlauf führte unterhalb der "Neu-Isenburg"-Ruine entlang und in Sichtweite der "Schwarzen Lene" zum Jagdhaus Schellenberg zurück. Und auf der Rückfahrt nach Katernberg tauchten wir dann wieder ein in die undurchdringliche Nebelwelt.
Höhenprofil

Fitness-Level
