Der NiederrheinWeg (1) Von Moers bis Orsoy



Mittwoch,
08.01.2025

Kilometer
17,7

Höhenmeter
↑ 10 / ↓ 18

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Startpunkt

Zielpunkt

Bahnhof Moers
47443 Moers

Bushaltestelle "Orsoy Rathaus"
47495 Rheinberg


Schon die Planungsphase hatte auf mich als gebürtigem Niederrheiner eine ganz besondere Vorfreude ausgelöst. Und jetzt, wo sich die ersten nennenswerten Sonnenstrahlen des Jahres 2025 zumindest mal für wenige Stunden durch die Wolken kämpften, entschloss ich mich spontan, die erste Etappe des "NiederrheinWegs" anzugehen. 

Mein Plan sah vor, die etwa 132 Kilometer lange Route in Moers zu beginnen und in voraussichtlich neun Etappen gegen den Uhrzeigersinn zu laufen. Zunächst aber trennten mich, am Moerser Bahnhof angekommen, noch anderthalb Kilometer vom eigentlichen Startpunkt. Die lassen sich zwar auch mit dem Bus überbrücken, doch weil bis zum Sonnenaufgang noch Zeit war, schlenderte ich gemütlich zu Fuß. Dabei blieb ich dann auch prompt in einer Bäckerei hängen und zog das eigentlich erst für unterwegs geplante Frühstück kurzerhand vor. 

Am alten Rathaus begegnete mir dann erwartungsgemäß das erste Wegezeichen. Anfangs noch sehr zuverlässig, kann man im weiteren Verlauf aber nicht von einer durchgängigen Beschilderung sprechen. So ist es zumindest auf dieser ersten Tour schon mal ratsam, auch den digitalen Track bei sich zu haben. 

Hinter dem Moerser Rathaus führt ein Steg über den Stadtgraben zum Moersbach. Der wird nun für mehr als sechs Kilometer zum ständigen Begleiter eines - durch die ausgiebigen Regenfälle der letzten Tage - ziemlich aufgeweichten Pfades. Doch sofort entschädigten mich die niederrheintypischen Wiesen und Kopfweiden für die unfreiwillig anspruchsvolle Rutschpartie.

Irgendwann verraten einige Häuser, dass man sich in Repelen befindet. Erst in Eick-West und Eick-Ost geht es für längere Zeit durch ein größeres, aber genauso ruhiges Wohngebiet. Mit dem Einbiegen auf die "Orsoyer Allee" beginnt dann eine fast schnurgerade Passage, die auf drei Kilometern fast vollständig den Baerler Busch durchquert. Während sich dabei kurz auch ein Blick auf das Geleucht der Halde Rheinpreußen ergibt, schimmert das im Sonnenlicht glitzernde Wasser des Waldsees immer wieder mal durch das winterlich kahle Geäst. 

Das Überqueren der A 42 und einer parallel verlaufenden Landstraße unterbricht die Waldidylle nur kurz. Erst der links abknickende Schlotweg setzt dem ein Ende, doch hat er mit dem Lohheidersee einen adäquaten Ersatz zu bieten. So folgt der Uferweg dem Wasser bis nach Orsoyerberg, wo man sich hinter einem angrenzenden Wäldchen für eine Weile an den Gleisen orientiert. Die - einem scheinbar aktiven Signal nach zu urteilen - zumindest für Güterzüge noch in Betrieb sind. 

Hinter dem Friedhof wechselt die Route nach rechts auf den "Hornweg". Jenseits der Binsheimer Straße läuft der Pfad weiter und mündet auf die Deichpromenade, wo sich ein toller Panoramablick auf den Rhein, die im Moment großflächig unter Wasser stehenden Überflutungswiesen und das Walsumer Kraftwerk bietet - und ich mit Orsoy das erste Etappenziel vor Augen hatte. 

An der Bushaltestelle "Orsoy Rathaus" nahm ich die Linie 913 zurück nach Moers. Zuvor aber nutzte ich die einstündige Wartezeit für ein deftigtes Mittagessen im "Mütterlein": Ein gemütliches und originelles Lokal, das sich gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet.


Höhenprofil


Steg über den Moerser Stadtgraben

Das Rathaus von Moers

Das erste Wegezeichen tritt in Erscheinung

Für sechs Kilometer am Moersbach entlang

Der Waldsee bei Halde Rheinpreussen

Quer durch den Baerler Busch

Ankunft am Lohheidersee

Wohngebiet in Orsoyerberg

Auf dem "Hornweg"

Die Deichpromenade von Orsoy

Blick auf das Walsumer Kraftwerk

Ein Teil der historischen Festungsanlage von Orsoy


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