Bergischer Streifzug 23: Der Waldmythenweg (Waldbröl)



Samstag,
28.12.2024

Kilometer
13,6

Höhenmeter
↑ 289 / ↓ 289

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0 Stimmen

Start- und Zielpunkt

Nutscheidstraße 1
51545 Waldbröl


Wahrhaft mythisch ist dieses Wanderjahr für mich zu Ende gegangen. Und längst nicht nur, weil der "Waldmythenweg" allein schon mit seinem Namen entsprechende Erwartungen weckt. Vor allem waren es die perfekten Lichtverhältnisse, die vor Ort ihren Beitrag dazu leisteten, meine Fantasie zu beflügeln. Denn dank dieser stimmungsvollen Atmosphäre hätte ich tatsächlich fast hinter jeder Wegbiegung damit rechnen können, Robin Hood oder Fabelwesen wie Zwergen, Hexen oder Einhörnern zu begegnen. 

So erzählen denn auch elf Tafeln - mehrheitlich mit Audiostationen ausgestattet - von diesen zahlreich überlieferten Mythen und Legenden, die allesamt mit Wäldern in Verbindung stehen. Entgegen des offiziellen Startpunkts an der "Vierbuchermühle", ging ich aber am Baumwipfelpfad der Panarbora los - und damit genau an entgegengesetzter Stelle. So hatte ich es während der ersten Hälfte mit einem überwiegend abfallenden Gelände zu tun, um dann auf dem Rückweg deutlich intensivere Anstiegspassagen meistern zu können.

Geprägt wird die 13 Kilometer lange Runde von geheimnisvoll wirkenden Waldpassagen, idyllischen Bachtälern und Hochwiesen. Letztere bieten immer wieder imposante Weitsichten. Was kein Wunder ist, vereinigt sich der Weg doch vorübergehend mit der Route des 240 Kilometer langen "Bergischen Panoramasteigs". 

Hinter Herfen, dem ersten von gleich mehreren schönen Bergischen Dörfchen, folgt der Weg dem Herfener Bach, um sich anschließend dem Hufener Bachtal zuzuwenden. Mit Helten folgt ein weiteres Dorf, und hinter einer Hochebene der nächste Waldabschnitt, wo die tiefstehende Sonne erneut für mystisch-goldene Lichtspiele sorgte und die durchaus geeignet waren, den Glauben an Elfen erneut zu befeuern. Die vom Licht nicht erreichbaren Täler präsentierten sich hingegen dank des hier verbreiteten Raureifs in einem glitzernden Weiß. 

Am Schnörringer Bach ist die Talsohle erreicht, doch das kleine hölzerne Mühlenrad am Wehner Siefen steht derzeit still. Gleichwohl markierte es in meinem Fall den beginnenden Rückweg. So geht es nun leicht bergauf dem Hochwalder Siefen entlang. Durch Diepenthal, das gerade mal aus zwei Häusern besteht, kommt man nach Hochwald - und ein weiterer fantastischer Fernblick ist zu genießen.

Erneut führt der Weg nun zum Hufener Bach hinunter. Der wird bald vom Baumener Bach abgelöst, wo im übrigen die anstrengendste Passage beginnt. Folglich lädt in Baumen dann auch ein kleines Bänkchen zur Zwischenrast ein, bevor mit dem fortgesetzten Anstieg aus dem Ort hinaus bis über die nächste Hochwiese die Kondition gehörig strapaziert wird. Zur Belohnung kommt am Waldrand die nächste  Pausenmöglichkeit in Sicht und bietet zugleich einen tollen Blick in das Tal zurück.

Der letzte Abschnitt ist dann ein Kinderspiel und führt tief unter dem Baumwipfelpfad hindurch wieder zum Ausgangspunkt. Ein toller Rundweg, der das Bergische Land von seiner schönsten Seite zeigt und große Lust macht auf die nächsten "Streifzüge", von denen (Stand heute) noch die Mehrzahl vor mir liegt. Genau so wie ein - hoffentlich - neues und ereignisreiches Wanderjahr.


Im Fachwerk-idyllischen Herfen

Das Hufener Bachtal

Blick auf Helten

Winterliche Stimmung

Am Wehner Siefen

Panoramablick von Hochwald aus

Blick auf den höchsten Turm des Baumwipfelpfads
der Panarbora

Der Waldmythenweg macht seinem Namen alle Ehre

Der Hufener Bach

Nette Aufforderung in Baumen

Am Baumwipfelpfad schließt sich der Kreis